Auf der Basis des Klimaschutzkonzeptes zeozweifrei für den Landkreis Karlsruhe sind ENERGIEQUARTIERE ein wichtiger Baustein zum Erreichen der Klimaschutzziele. Auf Grundlage einer detaillierten Datenerhebung wird eine umfassende Analyse des Gebäudebestands und der Potenziale im Quartiersgebiet vorgenommen. Hieraus werden Maßnahmen entwickelt um die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien zu steigern. Hierzu gehört z. B. die Erstellung von kommunalen Photovoltaikkonzepten und die Untersuchung des Nahwärmepotenzials im Quartier, mit dem Ziel der Nutzung von lokalen erneuerbaren Energiequellen. Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von potenziellen Maßnahmen werden bewertet und deren Umsetzung dadurch vorbereitet. Private Maßnahmen werden im Rahmen eines Energiequartiers z. B. durch Informationsveranstaltungen, Thermografie-Aktionen, Bürgerberatungsangebote und Photovoltaikkampagnen unterstützt.
Ein Energiequartier gliedert sich in zwei Phasen: Das Quartierskonzept und das Sanierungsmanagement. Im Rahmen des Quartierskonzepts erfolgt die Bestands- und Potenzialanalyse. Im Rahmen des Sanierungsmanagements wird die Umsetzung begleitet.
Stand Dezember 2024 war die UEA bei der Planung und Umsetzung von 52 Energiequartieren beteiligt. Davon liegen 43 im Landkreis Karlsruhe. Die Quartiere unterscheiden sich stark in ihrer Größe, Struktur, sowie den untersuchten und entwickelten Maßnahmen. Die Gestaltung richtet sich nach den von der Kommune gesetzten Schwerpunkten. Hierdurch ergeben sich Energiequartiere wie Malsch (Bühnsee) und Graben-Neudorf.
Die bisherigen Energiequartiere wurden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über das Förderprogramm 432 „Energetische Stadtsanierung“ unterstützt. Im Februar 2024 wurde allerdings von Seiten der Bundesregierung entschieden, keine weiteren keine weiteren Mittel für das Programm im Bundeshaushalt zur Verfügung zu stellen. Aktuell können keine neuen Anträge gestellt werden. Die Finanzierung der laufenden Projekte ist hiervon nicht betroffen.