Energiequartier Kronau (Ortsmitte)

Energiequartier KRONAU (ORTSMITTE)

Das GeoNetz Kronau ist ein Klimaschutz-Modellprojekt des Bundes und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert.

Projektbeschreibung

Das Energiequartier Kronau (Ortsmitte) wurde von der Gemeinde ins Leben gerufen um u. a. Lösungsansätze für und eine nachhaltige Energieversorgung der kommunalen Liegenschaften zu finden. Hierfür wurde die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe (UEA) mit der Erstellung eines Quartierskonzepts beauftragt.

Die Untersuchung im Rahmen des Quartierskonzeptes identifizierte das Gebiet rund um den Festplatz mit mehreren kommunalen Liegenschaften, einer Landkreisschule, sowie privaten Gebäuden als möglichen Nahwärmeverbund. Im Rahmen des Antrags für den Bundes-Förderwettbewerb „Modellprojekte“ wurde das Gebiet mit der Anbindung des Rathauses erweitert und ein Konzept mit effizienter kalter Nahwärme und dezentralen Wärmepumpen entwickelt. Nach Gewinn des Wettbewerbs wurde 2021 mit dem Bau des innovativen „Geonetzes Kronau“ begonnen, welches mit Beginn der Heizperiode 2022 seinen Betrieb aufnahm und seitdem die angeschlossenen Gebäude mit Wärme versorgt.

Des Weiteren wurden im Rahmen des Energiequartiers u. a. alle kommunalen Liegenschaften auf ihre Eignung für Photovoltaik untersucht, ein kommunales Energiemanagement eingeführt, Bürgerenergieberatungen angeboten und Schulprojekte durchgeführt. Die Gemeinde strebt eine zeitnahe Umsetzung des Photovoltaik-Konzepts an.

Im Folgenden finden Sie Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und eine Übersicht des Projektablaufs. Unten auf dieser Seite werden Ihnen außerdem zusätzliche Materialien zur Verfügung gestellt.

Zurzeit sind keine Veranstaltungen vorhanden.
2014
  • Ausgangspunkt

    • Geothermieanlage der Landkreisschule zu teuer
    • Sanierung kommunaler Liegenschaften geplant

    Quartiersbeschreibung

    Das Quartier „Kronau“ liegt im südlichen Ortsbereich der gleichnamigen Gemeinde. Im Norden grenzt es an den historischen Ortskern von Kronau, im Westen und Süden an Wohngebiete und im Osten an Freiflächen und die Gemeindegrenze.

    Im Osten des Quartiers liegt die Erich-Kästner Grund- und Hauptschule mit mehreren zugehörigen Gebäuden und Sportflächen, sowie die landkreiseigene Ludwig-Guttmann-Schule und weitere kommunale Liegenschaften. Im Zentrum liegen die St. Lautentius-Kirche, der Johannes Bosco Kindergarten, mehrere Wohngebäude, sowie Gebäude mit einer Wohnmischnutzung oder gewerblichen Nutzung. Im Westen liegen beinahe ausschließlich Wohngebäude vor.

    Die meisten Gebäude wurden im Zeitraum von 1950 bis 1970 errichtet, wobei es sich bei den Wohngebäuden vor allem um Ein-/Zweifamilienhäuser oder Mehrfamilienhäuser handelt. Am Festplatz im Osten des Quartiers liegt eine größere Anzahl an Reihenhäusern aus den 1980ern vor. Im Zentrum des Quartiers sind auch einige Fachwerkhäuser aus der Vorkriegszeit anzutreffen.

    Aufgrund der großen Anzahl von kommunalen Liegenschaften mit einem hohen Energiebedarf, welche als Ankerkunden für ein Wärmenetz dienen können, liegen gute Voraussetzungen für den Ausbau einer zentralen Wärmeversorgung vor. Aktuell erfolgt die Wärmeversorgung über Erdgas und bei mehreren Gebäuden wird in naher Zukunft ein Heizungstausch notwendig werden. Zudem sind Sanierungsmaßnahmen geplant. Die landkreiseigene Ludwig-Gutmann-Schule wird über eine Wärmepumpe mit Erdwärme versorgt, allerdings hat sich diese als störungsanfällig und deshalb kostenintensiv erwiesen, weshalb auch hier Anschlussbereitschaft besteht.

     

  • Oktober 2014

    Erhalt des Förderbescheids und Beginn mit den Arbeiten am Energiequartier Kronau (Ortsmitte).

     

  • Juli 2016

    Abschluss des Quartierskonzepts. Das Konzept beinhaltet eine Analyse des Energieverbrauchs, des Sanierungspotentials, des Potentials an Erneuerbaren Energien und einen Maßnahmenkatalog mit Vorschlägen zur Nutzung dieser Potentiale.

     

    2016
  • November 2016

    Start der ersten Phase des Sanierungsmanagement und der Arbeit an der Umsetzung der Maßnahmen, sowie der Konkretisierung der Pläne für das Wärmenetz.

     

  • April 2018

    Einreichung des Konzepts „Geonetz Kronau“ beim mehrstufigen Bewerbungsverfahren als „Klimaschutz-Modellprojekt“ bei der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit.

     

    2018
  • Mai 2019

    Gewinn des Wettbewerbs und Erhalt des Förderbescheids über 2.1 Millionen Euro für das Modellprojekt „GeoNetz Kronau“, überreicht durch die Staatssekretärin des Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter.

     

    2019
  • März 2020

    Beginn Sanierungsmanagement Energiequartier Kronau Ortsmitte – Phase 2

     

    2020
  • Juli 2021

    Beginn mit den Bauarbeiten am „GeoNetz Kronau“. Erster Spatenstich zu den Vorarbeiten für die Verlegung der insgesamt 1.200 m Wärmeleitungen.

     

    2021
  • März 2022

    Beginn mit dem Bau der Heizzentrale des GeoNetzes.

     

    2022
  • Oktober 2022

    Inbetriebnahme der Heizzentrale des GeoNetzes zur Versorgung der bereits an das Wärmenetz angeschlossenen Gebäude.

     

2022

Was ist das GeoNetz Kronau?

Das GeoNetz ist ein innovatives Nahwärmenetz welches durch die Kombination von Biomasse, Kraft-Wärmekopplung, Wärmepumpen und oberflächennaher Geothermie mehr als dreißig öffentliche Gebäude und Wohngebäude mit nachhaltiger Wärme versorgt und über 600 t CO2/Jahr einspart. Weitere Anschlüsse sind geplant. Es handelt sich beim GeoNetz um ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördertes Klimaschutz-Modellprojekt. Weitere Informationen finden Sie hier.

Warum ein „Nahwärmenetz“?

Nahwärmenetze mit einer nachhaltigen Wärmeerzeugung sind nicht nur umweltfreundlich, sondern haben auch ganz praktische Vorteile für die angeschlossenen Verbraucher:

  • Langfristig hohe Versorgungssicherheit und kalkulierbare Energiepreise
  • Zukünftig keine aufwändige und teure Anlagenerneuerung mehr
  • Einhaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
  • Geringe Betriebskosten (Wartung/Instandhaltung usw.)
  • Geringerer Raumbedarf für Technik
  • Erhöhte Fördermittelzuschüsse bei der Gebäudesanierung
  • Weitere Vorteile der Nahwärmenutzung finden Sie in diesem Flyer

Projektbausteine

  • Nahwärmekonzept GeoNetz Kronau
  • Energie- und Wärmeplanung
  • Kommunales Energiemanagement
  • Energiecheck kommunale Liegenschaften
  • Kommunales Photovoltaik-Konzept
  • Öffentlichkeitsarbeit / Informationsveranstaltungen
  • Bürgerenergieberatungen
  • Thermographie-Aktion
  • Photovoltaikkampagne
  • Sanierungsstandards
  • Schulprojekte

Umgesetzte Maßnahmen

  • Innovatives Nahwärmenetz „GeoNetz Kronau“
  • Einführung kommunales Energiemanagement

Zeitraum Energiequartier

  • Quartierskonzept: 2014 – 2016
  • Sanierungsmanagement I: 2016 – 2019
  • Sanierungsmanagement II: 2020 – 2022

Fakten

Einsparungspotential durch Sanierungen (Energie)

~ 8.196 MWh (Stand 2016)

Einsparungspotential durch Sanierungen (CO2)

~ 2.274 t/a (Stand 2016)

Größe / Energieverbrauch

  • 259 Gebäude (14.997 MWh/a)
    • 11 öffentlich und kirchliche Gebäude
    • 237 Wohnhäuser und Wohn- und Geschäftshäuser
    • 11 gewerblich genutzte Gebäude

Weiterführende Materialien

Allgemein

Kontakt

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