Klimaschutzbeauftragte von vielen Kommunen aus dem ganzen Landkreis folgten am 18. April 2024 der Einladung der UEA, um sich bei ihrem 3. Vernetzungstreffen zu verschiedenen Klimaschutzthemen auszutauschen. Die UEA hatte ein rundes Programm zusammengestellt und zeigte mit vier Vorträgen, in wie vielen Themen ihre Mitarbeitenden tätig sind.
Moritz Tretter stellte das Programm KEFF+ vor, das kostenfreie, neutrale und unabhängige Unterstützung für Unternehmen in der Region anbietet. Ziel von KEFF+ ist, vor allem KMUs für die Themen Energie- und Materialeffizienz zu sensibilisieren, vorhandene Potenziale aufzudecken und Maßnahmen zur Umsetzung anzustoßen.
Zudem erläuterte Tretter seine Orientierungshilfe Wind. Sie gibt den Kommunen einen schnellen und kompakten Überblick über das komplexe Themenfeld Windenergie. Das Dokument beleuchtet dabei die verschiedensten Themenbereiche, beschreibt die wichtigsten Aspekte kurz und knapp und verweist dann mit zahlreichen Links auf weiterführende Informationen und Quellen. Durch dieses Konzept kann das Dokument komprimierten Zugang zu vielen Informationen, Ansprechpartnern und sonstigem Wissenswerten bieten.
Isabel Schonath stellte dann den Kommunalen Klimaschutzverein Landkreis Karlsruhe (KSV) vor. Im KSV sind alle 32 Kommunen sowie der Landkreis Karlsruhe vertreten. Ziel des Vereins ist, einen organisatorischen Rahmen zu schaffen, die ohnehin schon gute Zusammenarbeit bei Klimaschutzprojekten weiter zu intensivieren und interkommunale Doppelstrukturen zu vermeiden. Um die Kommunen und ihre Gegebenheiten kennenzulernen, führte Isabel Schonath, die den Verein bei der UEA koordiniert, einen kleinen Workshop durch. Hier erarbeiteten die Teilnehmenden an Themenwänden Vorschläge, wie die Zusammenarbeit bei den Themen Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und Arbeit mit der Bürgerschaft intensiviert werden kann.
Das Thema Wasserstoff in der Wärmewende wurde von Dr. Matthias Reuter erläutert. Die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende wird seit einer Weile in der Öffentlichkeit sehr kontrovers diskutiert. Der Vortrag gab einen kompakten, aber fundierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Landkreis Karlsruhe und darüber hinaus.
Johannes Adler stellte zu guter Letzt den “Leitfaden Nachhaltig Bauen (LNB)” vor. Durch den massiven Ressourcenverbrauch der Bauwirtschaft und des Betriebs von Gebäuden ist nachhaltiges Bauen eines der Kernthemen der ökologischen Transformation. Mit dem LNB können kommunale Neubau- und Sanierungsvorhaben begleitet und nachhaltiger werden.
Abgerundet wurde der Tag durch die Besichtigung der Kleiststraße 4-6 in Bretten. Der soziale Wohnungsbau wird in Vollholzbauweise errichtet, womit der Ausstoß von etwa 1.500 Tonnen CO2 im Vergleich zu herkömmlicher Bauweise eingespart werden kann. Die Klimaschutzbeauftragten konnten damit also gleich in der Praxis besichtigen, was Nachhaltiges Bauen bedeutet.
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