Am Nachmittag des 12. März 2024 stellte das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg den neu überarbeiteten Leitfaden “PV in Gewerbe und Industrie” vor. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Gewerbe in Baden-Württemberg, aber auch aus kommunalen Verwaltungen und Politik waren dem Aufruf zu der Online-Veranstaltung gefolgt, die Irina Kroo moderierte. Mit dabei waren auch PV-Experte Simon Kostelecky und Keff+-Moderator Moritz Tretter von der UEA, die sich so mit brandaktuellen Informationen aus erster Hand versorgten.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Tina Schmidt und Irina Kroo, die beide für das PV-Netzwerk Baden-Württemberg sprachen, gab es einen kurzen Überblick über die Arbeitsweise des PV-Netzwerks, bevor Dr. Verena Fluri vom Fraunhofer Institute for Solar Energy Systems (ISE) den aktualisierten Leitfaden vorstellte. Als größtes Solarforschungsinstitut in Europa hat das in Freiburg ansässige ISE neben dem SolarCluster und der DGS maßgeblich an dem gut 30 Seiten umfassenden Leitfaden mitgewirkt.
Im Anschluss stellte Michael Gerdung vom PV-Netzwerk Ostwürttemberg mit der KESSLER & CO GmbH & Co. KG ein Best-Practice-Beispiel vor. Als führender Hersteller von Antriebskomponenten und Steuerungssoftware für schwere Spezialfahrzeuge hat das in Abtsgmünd am Rande des Schwäbischen Waldes sitzende Unternehmen sozusagen seine eigene PV-Offensive vorangetrieben. Mit einer PV-Dachanlage kann das Werk die Hälfte des eigenen Strombedarfs selbst klimaneutral erzeugen. Das Potenzial der Dachflächen ist hier fast vollständig genutzt. Insgesamt wurde die beachtliche Leistung von 13,1 MWp auf den Hallendächern installiert.
Jetzt gilt es auch für andere Unternehmen mit noch freien und statisch geeigneten Hallendächern, die Energiewende selbst in die Hand zu nehmen und die eigenen PV-Potenziale möglichst vollständig auszuschöpfen. Neben dem wichtigen Klimaeffekt ist der Strom aus einer großen PV-Anlage mittlerweile der günstigste, den ein Unternehmen beziehen kann. Bei hohem Eigenverbrauch rechnet sich die PV-Anlage oft schon nach wenigen Jahren.
Doch auch der Austausch mit dem Online-Publikum kam nicht zu kurz. In Frage- und Diskussionsrunden standen die Referentinnen und Referenten Rede und Antwort und nahmen auch die eine oder andere Anregung aus dem Chat auf. Dabei wurden sie zusätzlich von Michael Vogtmann von der DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.) und Nicolas Fuchs vom ISE unterstützt, was einen abwechslungsreichen Austausch ermöglichte.
Hintergründe zur Bedeutung von PV für Gewerbe und Industrie sowie den Leitfaden selbst zum Download gibt´s unter photovoltaik-bw.de photovoltaik-in-gewerbe-und-industrie. Dort soll auch einige Tage nach der Veranstaltung eine Online-Aufzeichnung zugänglich sein. Das PV-Netzwerk Baden-Württemberg, dem auch die UEA angehört, stellt sich unter photovoltaik-bw.de vor, wo es neben diesem Leitfaden noch viele weitere spannende Faktenblätter zu PV-Themen gibt. Ein Besuch lohnt sich. Sollten Sie Fragen haben, steht Ihnen außerdem das PV-Netzwerk mit seinen regionalen Ansprechpartnern, im Landkreis Karlsruhe die UEA, gerne beratend zur Seite.
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