Am 22. Oktober 2024 richtete die KEA-BW im Stuttgarter GENO-Haus die Tagung “Die Kommune macht‘s – Wärmenetze für kleine Kommunen” im Rahmen der Reihe “Nahwärme kompakt 2024” aus. Auch die UEA leistete mit dem Vortrag “Regionale Wärmewende: Interkommunale Wärmeversorgung im Landkreis Karlsruhe” von Jonas Wilke einen maßgeblichen inhaltlichen Beitrag. Jonas Wilke war Gründungsgeschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft Regionaler Wärmeverbund GmbH & Co. KG und konnte den Gästen einen ambitionierten Weg skizzieren, wie ein interkommunaler Verbund “grüne” Wärme nach dem Solidarprinzip auch für Kommunen mit geringen Wärmepotenzialen bereitstellen kann.
Mit ca. 150 Teilnehmenden aus Kommunen, Regierungspräsidien, Planungsbüros und anderen Stakeholdern war die ganztägige Veranstaltung gut besucht. Und sie setzte ein wichtiges Signal zur Wärmewende im Land: Wenn sie gelingen soll, dürfen die kleinen Kommunen nicht vergessen werden. Anders als Großstädte und auch große Kreisstädte haben sie in den seltensten Fällen spezielles Personal, das die für die Umsetzung von Wärmenetzen erforderliche technische und planerische Ausbildung mitbringt.
Insofern war die Veranstaltung ein wichtiges Signal an eben diese kleinen Kommunen, dass sie bei ihrer kommunalen Wärmewende nicht allein dastehen. So gab es neben Wilkes Vortrag Best-Practice-Beispiele aus verschiedenen Kommunen, eine Übersicht über Unterstützungsangebote sowohl von der KEA-BW als Landes-Energieagentur als auch von den regionalen Energieagenturen vor Ort wie z.B. die UEA. Aber auch grundsätzliche Fragestellungen wurden erörtert, etwa der generelle Nutzen von Wärmenetzen für die Gemeinde und ihre Bevölkerung oder auch die wesentlichen ersten Schritte zur Planung eines Wärmenetzes. Und da insbesondere für kleine Kommunen die Wahl des geeigneten Betreibermodells entscheidend für die Umsetzbarkeit eines Wärmenetzes sein kann, gab es auch hierzu hilfreichen Input.
Dass offenbar auch die Teilnehmenden die Netzwerkbildung als wesentlichen Erfolgsfaktor begriffen, zeigte sich beim gemeinsamen Ausklang nach dem offiziellen Veranstaltungsteil, der eben hierfür rege genutzt wurde: für Netzwerkgespräche und Erfahrungsaustausch.
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