Am Samstag, den 24.09.2022, begleitete die UEA Gemeinderäte und Verwaltungsspitzen von Weingarten bei einer weiteren Klimaschutzwerkstatt in der Walzbachhalle. Dabei ließen sich die rund 20 Teilnehmenden über aktuelle Entwicklungen rund um die Energiewende von Bundesebene bis hin zum Landkreis unterrichten, wobei der Fokus auf Ansätze gelegt wurde, die auch für Weingarten erfolgversprechend sein können. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Ausbau der Photovoltaik (PV).
Nicholas Schmitt, seit etwa einem Jahr Klimaschutzbeauftragter der Gemeinde Weingarten, UEA-Projektleiter Armin Holdschick und Simon Kostelecky, PV-Experte bei der UEA, gaben am Vormittag einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen bei der Energiewende von Weingarten bis hin auf Bundesebene.
Dabei wurden vor allem Möglichkeiten für Weingarten in den Fokus genommen, mit denen der PV-Ausbau vorangetrieben werden kann, aber auch Optionen für eine künftige Anbindung der Gemeinde an das geplante regionale Wärmenetz auf Basis erneuerbarer Energien wie z.B. der in Graben-Neudorf vorgesehenen Wärmegewinnung aus Tiefengeothermie.
Anschließend nutzten die Gemeinderatsmitglieder die Möglichkeit, sich zum Umsetzungsstand der Maßnahmenvorschläge aus der letzten Werkstatt auszutauschen und brachten auch einige neue Vorschläge und Anregungen mit auf.
Den Auftakt des Nachmittags machte eine gemeinsame Begehung des Bauhofs, wo einige vorher vorgestellte Alternativen für den PV-Ausbau kommunaler Dächer vor Ort noch einmal veranschaulicht wurden. Besonders interessiert zeigten sich die Anwesenden bei der anschließenden Vorstellung der Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG) Kraichgau: Daniel Knoll und Svenja Gensow zeigten Lösungen, mit denen Weingarten nicht nur das Risiko für Investitionen in PV-Anlagen wie auch in Nahwärmenetze verringern, sondern auch die Wertschöpfung für die umweltfreundliche Energielieferung großteils in der Gemeinde und ihrer Bürgerschaft behalten können.
Abschließend mahnte Dr. Sabrina Plegnière von der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) wirksame Maßnahmen zur Klimaanpassung an. Es sei richtig und wichtig, den Klimaschutz mit allen verfügbaren Mitteln voranzutreiben – da aber in den kommenden Jahren noch mit einer weiteren Klimaveränderung zu rechnen sei, müssten schon jetzt Ausgleichsmaßnahmen geplant und umgesetzt werden, um das Klima innerorts erträglich zu halten; allen voran setzte sie dabei den „grün-blauen“ Ansatz mit mehr Stadtgrün und innerörtlichen Wasserflächen.
Die Erkenntnis, die die Teilnehmenden mit ins Wochenende nahmen, ist mit dem Fazit eines Gemeinderats-Mitglieds vermutlich gut getroffen: „Es gibt viel zu tun und es wird schwierig werden. Aber wir müssen´s tun!“
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