Am 18. März 2025 hatten die BEG (BürgerEnergieGenossenschaft) Kraichgau und die Gemeinde Forst zum Bürgerinformationsabend in die Waldseehalle in Forst eingeladen. Bei einem Infoabend konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger informieren, wie die Gemeinde die Energiewende durch einen engagierten PV-Ausbau auf den kommunalen Dächern voranbringt: Sieben Dächer kommunaler Liegenschaften werden nämlich jetzt mit Photovoltaik ausgestattet. Nachdem Bürgermeister Bernd Killinger in seinem Grußwort die Bedeutung des kommunalen PV-Ausbaus für die Gemeinde betont hatte, ordneten Bauamtsleiter Frank Dochat und die technische Bereichsleiterin Claudia Wünsch die geplanten PV-Anlagen in die langfristigen Gemeindepläne ein und unterstrichen wie auch schon der Bürgermeister deren Notwendigkeit.
Auf die vorangegangene Potenzialanalyse und die Projektdetails gingen danach Bereichsleiter Karsten Thiel von der UEA und Stefan Hatos von Sonnige Projekte ein, in ähnlicher Konstellation wurden bereits erfolgreiche Vorhaben zum PV-Ausbau kommunaler Dächer auf den Weg gebracht und umgesetzt. Auch im vorliegenden Projekt sind schon einige wichtige Schritte gegangen. So sind die Anlagen auf dem Hebewerk und auf dem Dach der renovierten Bücherei schon fertiggestellt. In den kommenden Monaten werden die Dächer des alten und neuen Feuerwehrhauses sowie des Rathauses mit Solarmodulen belegt werden, um dann den Bauhof und das Dach des FC Germania mit PV auszustatten.
Dass für die Umsetzung solcher Projekte tragfähige Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen werden müssen, ist offenkundig. Daher warfen im Anschluss Florian Oeß von der BEG Kraichgau einen Blick auf das vor Ort im Forst gewählte Finanzierungsmodell. Die BEG Kraichgau finanziert das Vorhaben und entlastet damit nicht nur die Gemeindekasse, sondern gibt interessierten Bürgerinnen und Bürger sogar die Möglichkeit, sich mit zu beteiligen – sowohl an der Finanzierung als auch an den erwirtschafteten Erträgen. Notwendig dafür ist nur eine Mitgliedschaft in der BEG und mit einer Einlage in der Höhe des Investitionsbetrags.
Die Gemeinde profitiert dabei nicht nur von den gesparten Investitionskosten: Sie erhält Pacht für die Dächer, spart Energiekosten für den vor Ort genutzten PV-Strom und reduziert CO₂-Emissionen – ohne dafür selbst eigene Investitionen in den Anlagenbau und deren Verwaltung veranlassen zu müssen. So wundert es nicht, dass die fast 80 erschienenen Bürgerinnen und Bürger, die den Saal Waldseeblick gut füllten, sich durchweg zufrieden, in einigen Fällen sogar begeistert zu dem ambitionierten Projekt äußerten.
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