Am 17. und 18. Juli 2024 gab sich in Tübingen das Who is who der Photovoltaik-Branche zum mittlerweile 19. Treffen des PV-Netzwerks Baden-Württemberg ein Stelldichein. Zwei Tage lang tauschten sich die Mitglieder des Netzwerks zu aktuellen Entwicklungen in ihren Regionen, aber auch zu aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen oder Fördermöglichkeiten aus. Mit dabei war natürlich auch die UEA, die seit 2019 und damit von Beginn an Teil des Netzwerks ist.
Highlight des ersten Tages war eine Exkursion zur Freiflächen-PV-Anlage (FF-PV) an der Bundesstraße 27, dem Solarpark “Lustnauer Ohren”. Benannt ist er nach der Straßenführung der B27 an der Abfahrt Tübingen-Lustnau, die eben Lustnauer Ohren genannt wird.
Die Führung übernahmen Vertreter der Stadtwerke Tübingen, die mehrere Freiflächenanlagen und Windparks betreiben und auch dieses Projekt realisiert haben. Die zwei gegenüberliegenden “Straßen-Ohren” bieten auf einer Fläche von 0,9 ha Platz für PV-Module mit einer Leistung von 1 MWp. Als landwirtschaftlich und aus Sicht des Naturschutzes unattraktive Flächen sind sie prädestiniert als Standort für FF-PV. Die Grasflächen werden zusätzlich von einem Schäfer beweidet.
Am Nachmittag des ersten Tages entwickelten die Netzwerkmitglieder in einem Workshop Strategien für die künftige thematische Ausrichtung des Netzwerks und zur Weiterentwicklung. Abends stand dann das informelle Netzwerken bei einem gemeinsamen Ausklang in der schönen Universitätsstadt auf dem Programm.
Der zweite Tag stand dann im Zeichen von Impulsvorträgen und Arbeitsgruppen-Sessions. Die Teilnehmenden nahmen wertvolle Infos zu Neuigkeiten aus dem Umweltministerium mit, sei es nun zur Weiterförderung im PV-Umfeld oder rechtlichen Rahmenbedingungen. Ergänzt wurde der Inputteil von Jörg Dürr-Pucher aus dem PV-Netzwerk Nordschwarzwald mit Informationen zum Netzausbau, die anschließend auch im Plenum diskutiert wurden. In Kurzworkshops setzten sich die Teilnehmenden abschließenden mit weiteren interessanten Themen auseinander, etwa einer Fachkräfte-Offensive, Datenanalysen, PV im Gewerbe oder Social Media als Instrument der Sensibilisierung. Der PV-Experte der UEA Simon Kostelecky brachte seine Erfahrungen in Workshops zu Kooperationsmöglichkeiten mit Bürgerenergie-Genossenschaften und Repowering von PV-Anlagen ein.
Die Netzwerkmitglieder waren sich beim Abschied einig: Auch dieses Netzwerktreffen hat sich wieder gelohnt und eine gute Plattform für neue Informationen und einen sehr produktiven Austausch untereinander geboten.
Wer sich für Photovoltaik interessiert, findet auf der Netzwerk-Website https://www.photovoltaik-bw.de/ jede Menge interessante Themenseiten, Faktenpapiere, gelistete Veranstaltungen und die sogenannte “Solarteursliste”.
Comments are closed.