Am Dienstag, den 16. April 2024, folgten etwa 200 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen in Baden-Württemberg einer Einladung des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg. In einer Online-Veranstaltung unter dem Titel „Solarparks – eine Checkliste für Kommunen” stellten Dr. Magnus Schulz-Mönninghoff vom PV-Netzwerk Region Stuttgart und Kevin Schad vom PV-Netzwerk Mittlerer Oberrhein den Leitfaden “Die 10 Gebote der Freiflächen-PV – eine Checkliste für Kommunen“ vor, den das Netzwerk am 18. März des Jahres veröffentlicht hat. Gerahmt wurden die Vorträge von einer Vorstellung des PV-Netzwerks und einem Ausblick, wofür Antonia Gordt verantwortlich zeichnete, die Moderation übernahm Irina Kroo, beide ebenfalls vom PV-Netzwerk BW.
Dass die Veranstaltung in Kooperation mit dem Städtetag und dem Gemeindetag Baden-Württembergs angeboten wurde, ist vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Regionalplanungen nicht verwunderlich. Die zwölf Regionalverbände sind aktuell dabei, die von der Landesregierung festgelegten Flächenziele für den Ausbau erneuerbarer Energien umzusetzen. Bis Ende 2025 sollen 2 % der gesamten Fläche im Land für Freiflächen-Photovoltaikanlagen und für Windenergieanlagen planungsrechtlich gesichert werden – 0,2 % entfallen davon auf Freiflächen-PV.
Im Zusammenhang mit der Teilfortschreibung der Regionalpläne, also der Ermittlung dieser für PV zu reservierenden Flächen, sind natürlich auch die Kommunen gefordert, die hierfür in Frage kommen. Da Bürgerinnen und Bürger, Landwirtschaftsbetriebe, Fremdenverkehrsverbände und andere Interessengruppen ein hohes Interesse am Weg der Umsetzung dieser Ziele haben, sind immer mehr Städte und Gemeinden darauf angewiesen, auf Fachkompetenz auf dem Gebiet der Planung entsprechender Solaranlagen zurückgreifen zu können. Da kommt eine “Fibel” mit den wichtigsten Geboten sehr willkommen.
Entsprechend interessiert zeigten sich die Landräte, Bürgermeisterinnen oder Fachleute aus den Kommunalverwaltungen bei der Frage- und Diskussionsrunde, unter ihnen auch Teilnehmende aus fast jeder dritten Kommune im Landkreis Karlsruhe. Es gab aus dem Publikum fast ausschließlich positive Anmerkungen, und insgesamt wurde die Initiative des PV-Netzwerks für solch eine Handreichung sehr begrüßt. Auch PV-Experte Simon Kostelecky von der UEA profitierte vom Leitfaden ebenso wie von der Infoveranstaltung, die er besucht hatte, um interessierte Kommunen im Landkreis bei Bedarf mit Infos aus erster Hand versorgen zu können. Übrigens ist Feedback zum Ablaufplan aus der direkten Anwendung sehr willkommen, sodass dieser stetig verbessert werden kann.
Die Checkliste und ein Ablaufplan für die Umsetzung von Freiflächen-PV-Anlagen können unter photovoltaik-bw.de/themen/photovoltaik-freiflaechen heruntergeladen werden. Dort finden sich auch interessante und nützliche Hintergrundinformationen. Die Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Checkliste ist ebenfalls öffentlich verfügbar unter photovoltaik-bw.de/.
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