Zum interaktiven Online-Seminar „PV auf kommunalen Dächern“ am 6. Mai 2022 hatte die UEA in Kooperation mit der Bürgerenergie-Genossenschaft (BEG) Kraichgau eingeladen. Fast 50 Vertreterinnen und Vertreter der 32 Kommunen im Landkreis Karlsruhe, des Landratsamts und kommunaler Stadtwerke ließen sich an dem Vormittag umfassend zu Möglichkeiten informieren, wie die Kommunen den PV-Ausbau so schnell wie möglich vorantreiben können – zum Beispiel mit dem Modell der „Bürgerenergie-Genossenschaft“.
Zunächst beleuchteten UEA-Projektleiter Karsten Thiel und sein Kollege Simon Kostelecky den aktuellen Stand beim Ausbau der Dächer öffentlicher Liegenschaften und warfen dabei auch einen Blick auf die teils noch sehr neuen rechtlichen Rahmenbedingungen. Dabei verliehen sie der Einschätzung Ausdruck, dass die kürzlich in Kraft getretene PV-Pflicht für neue Dächer eine große Chance für den im Grunde schon lange überfälligen PV-Ausbau sei (s.a. Blogbeitrag „Ab Mai Wohnungsneubau nur noch mit PV auf dem Dach“). Generell will die UEA alle Städte und Gemeinden zum Ausbau ihrer kommunalen Dächer bis zum Jahr 2025 motivieren und bietet deshalb fachliche Unterstützung von der unabhängigen Erstberatung bis hin zur finalen Entscheidungsfindung.
Anschließend erläuterten Florian Oeß und Tobias Schutz von der BEG Kraichgau das Modell einer Bürgerenergie-Genossenschaft und zeigten dabei eindrückliche Best-Practice-Beispiele aus ihrer eigenen Praxis. Sie erläuterten, wie eine BEG Dacheigentümer, die nicht selbst in Photovoltaik investieren oder aber viel mehr PV-Potenzial haben, als sie nutzen können, zusammenbringt mit Verbrauchern, die klimaneutral erzeugten Strom beziehen wollen, aber auch privaten Investoren, die nachhaltige Geldanlagemöglichkeiten suchen. Konkret wurde es auch bei einer realistischen Beispielrechnung, wie Kommunen bares Geld sparen können, wenn sie den PV-Ausbau über eine BEG realisieren.
Danach standen die Experten von BEG und UEA den interessierten Teilnehmenden in zwei Kleingruppen-Runden Rede und Antwort, verstärkt durch Hartmut Oesten von der BEG Durmersheim, der wegen des überraschend hohen Andrangs ebenfalls für Fragen zur Verfügung stand. Weil die Veranstaltung ein sehr positives Feedback bekam, werden die Veranstalter am 20.05. einen „Follow-up-Termin“ anbieten.
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