Zu einem Online-Vortragsnachmittag hatte das Landesnetzwerk der Ehrenamtlichen Energieinitiativen (LEE) am 24. Januar 2025 eingeladen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie die Transformation der derzeit fossil dominierten Wärmeversorgung von Gebäuden und Industrie hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 gelingen kann. Gefolgt waren der Einladung 35 Gäste vor allem von Bürgerenergiegenossenschaften aus Baden-Württemberg und darüber hinaus, aber auch Vertreterinnen und Vertreter des Umweltministeriums BW und der Landesanstalt für Umwelt (LUBW).
Nach der Begrüßung durch Birgit Bastian von der LUBW machten Lukas Winkler vom BWGV (Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband) und Holger Hebisch von der KEA-BW den Auftakt. Sie stellten ein gemeinsames Angebot von BWGV und KEA-BW vor, mit dem Kommunen und Bürgerenergiegenossenschaften unterstützt werden sollen, ihre klimagerechte Wärmeversorgung vor Ort umsetzen zu können.
Im Anschluss steuerte auch die UEA einen Input mit ihrer Expertise bei: Jonas Wilke berichtete vom Projekt der interkommunalen Wärmeversorgung im Landkreis Karlsruhe, das die regionale Wärmewende realisieren soll. Wilke war Gründungsgeschäftsführer der PEG Regionaler Wärmeverbund und konnte so aus erster Hand berichten, wie der regionale Wärmeausbau im Landkreis Karlsruhe realisiert werden soll. Das Projekt ist aufgrund des interkommunalen Ansatzes sowie der rein kommunalen Gesellschaftsgründung deutschlandweit beispielhaft.
Nach einer kurzen Pause ergriff noch einmal Lukas Winkler von der BWGV das Wort und vertrat den Standpunkt, dass der Einstieg in die die Wärmeversorgung für bestehende Bürgerenergie-Genossenschaften ein neues Geschäftsmodell sein kann, mit dem sie sozusagen zu einer Energiewende-Genossenschaft vor Ort ausgebaut werden könnten.
Ein spannendes Best-Practice-Beispiel zum Schluss rundete das Informationsangebot ab: Es zeigte am Beispiel der Gemeinde Waldburg im Landkreis Ravensburg, wie eine genossenschaftliche Nahwärmeumsetzung zu über 90 % aus solarer Wärme mit einem großen saisonalen Wärmespeicher umgesetzt werden kann.
Einig war sich das Publikum in der abschließenden Diskussion, dass sich das Einloggen zu der Online-Veranstaltung gelohnt und man viele spannende und zielführende Impulse für die eigene Situation vor Ort mitgenommen habe.
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