Am 21. März 2024 war die UEA zu Gast bei einem Webinar der ASEW, der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung. Thema der Veranstaltung dieses bundesweiten Netzwerks von Stadtwerken war die regionale Wärmeausbaustrategie in der Region Karlsruhe. Und offensichtlich waren die knapp 30 aus ganz Deutschland zugeschalteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Mitglieds-Stadtwerken beeindruckt von der Entwicklung in unserer Region.
Für die UEA erläuterte Jonas Wilke zunächst, wie es überhaupt zum Projekt “Regionale Wärmeausbaustrategie” gekommen ist. So hatte die UEA ja im Auftrag des Landkreises die Klimaschutzstrategie zeozweifrei 2035 entwickelt, die im Jahr 2021 mit großer Mehrheit vom Kreistag verabschiedet wurde. Hieraus ergab sich, wenn man das Ziel der bilanziellen Reduzierung des landkreisweiten CO2-Ausstoßes auf Null bis 2035 erreichen will, die Notwendigkeit einer regionalen Gesamtbetrachtung der Wärmewende. Und so erarbeitet die UEA im engen Austausch mit den drei kommunalen Stadtwerken und anderen maßgeblichen Akteuren im Landkreis ein Konzept für den regionalen Wärmeausbau.
Dieses Konzept gründet sich maßgeblich unter anderem auf den Einsatz von Tiefengeothermie, die im Oberrheingraben erschließbar ist und der Region damit ein unvergleichbares Potenzial für klimaneutrale Energie bietet, die ganzjährig und wetterunabhängig jederzeit zur Verfügung steht. Daher stellten auch zwei Vertreter der Deutschen ErdWärme GmbH & Co. KG aus Karlsruhe die Projektentwicklung von Tiefengeothermieanlagen am Beispiel der Anlage in Graben-Neudorf vor. Dabei wurde auch deutlich, dass sich der Landkreis, die Kommunen und die drei Stadtwerke auf den Weg gemacht haben, ein Konzept zu entwickeln, das auf Partner in der Region setzt, um einen möglichst hohen Teil der Wertschöpfung vor Ort zu behalten.
Sehr interessiert zeigten sich die Teilnehmenden dann auch bei der Vorstellung der PEG Regionaler Wärmeverbund, die im Juni 2023 auf Initiative der UEA gegründet wurde. Als kommunale Gesellschaft verbindet sie die Kommunen, die im Einzugsbereich der ersten geplanten Ausbaustufe liegen, die Stadtwerke von Bruchsal, Ettlingen und Bretten sowie deren gemeinsame BBEK Energie GmbH. Bis heute begleitet die UEA die PEG mit fachlichem Knowhow und Netzwerkarbeit.
Insgesamt war es wohl das, was auch den stärksten Eindruck bei den Gästen der Veranstaltung hinterließ: dass sich in diesem deutschlandweit einmaligen Projekt eine kommunale Gesellschaft aufmacht, einen Fernwärmeverbund basierend auf Tiefengeothermie aufzubauen und damit über den Landkreis hinaus einen realistischen Weg für die regionale Wärmewende zu ebnen.
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