Landkreis Karlsruhe und brasilianische Partnerstadt Brusque für vorbildliche Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet
Kreis Karlsruhe. Am Freitagabend, 4. Dezember, wurde der 13. Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen und der Landkreis Karlsruhe zählt zu den Gewinnern: Für ihre transatlantische Klimapartnerschaft erhielten der Kreis und seine südbrasilianische Partnerstadt Brusque den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Kommunale Partnerschaften 2021“. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller war live zur digitalen Preisverleihung zugeschaltet und ehrte die Sieger. Die Freude über diese besondere Auszeichnung war bei Landrat Dr. Christoph Schnaudigel entsprechend groß. „Als wir 2011 anfingen, die Aktivitäten im Rahmen unserer Partnerschaft auf den Klimaschutz auszudehnen und dies im Rahmen des Bundesförderprogramms „50 Klimapartnerschaften bis 2015“ noch intensivierten, haben wir überhaupt nicht daran gedacht, dass dies so große Kreise ziehen würde. Die Auszeichnung zeigt, dass unsere Anstrengungen mit unseren brasilianischen Freunden auf dem Gebiet des Klimaschutzes nicht unbemerkt bleiben. Das motiviert, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen“, äußerte sich Landrat Dr. Christoph Schnaudigel sichtlich zufrieden.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Mit acht Kategorien, über 1.000 Bewerbern und 2.000 Gästen zu den Online-Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa. Rahmen für die Verleihung ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung.
Beide Klimapartner wissen um die große Chance, vom Wissen und den Erfahrungen des anderen profitieren zu können. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Charta 2030 der Vereinten Nationen, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDG), mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen. In Brasilien sind die SDG sowohl im persönlichen Umfeld als auch im Arbeitsleben viel präsenter als noch bei uns. Dabei kann jeder auch durch kleine Maßnahmen und mit geringem Aufwand seinen Beitrag dazu leisten. Ein Beispiel ist das Projekt „trinkfair“, bei dem man von Wasser aus der Flasche auf Trinkwasser umsteigt, das bekanntermaßen eine hohe Qualität hat. Hierdurch können Milliarden von Einweg-Flaschen und auch unnötige Transportwege gespart werden“, so Landrat Dr. Christoph Schnaudigel
Von den 17 SDG konzentrieren sich die Partner auf die Bereiche „Gesundheit und Wohlergehen“, „Hochwertige Bildung“, „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ sowie „Austausch und Partnerschaft“. Diese Themen werden in mittel- und langfristigen Projekten entwickelt. Unterstützung und Dynamik erhält dieser Prozess durch den intensiven Austausch mit Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und der Bevölkerung, der dazu führt, dass sich immer mehr Kommunen zu den 17 SDG bekennen.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis zeichnet die besten Konzepte gegen Erderwärmung, Ressourcenübernutzung, Artensterben und gesellschaftliche Spaltung aus. Die Teilnehmenden der Wettbewerbe unterziehen sich einem mehrstufigen Auswertungsprozess, für den die internationale Unternehmensberatung Kearney, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie verantwortlich zeichneten. Eine unabhängige Jury entschied über die Finalisten und Sieger. Der Preis wird gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global vergeben.
Bildtext (Leinwand v.l.n.r.): Wurden mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis Kommunale Partnerschaften 2021 ausgezeichnet: Der Landkreis Karlsruhe vertreten durch Dezernent Ragnar Watteroth (links) und die südbrasilianische Partnerstadt Brusque, vertreten durch Ana Paula Bonatelli und Cristiano Olinger von der Geschäftsleitung der FUNDEMA, der Energieagentur aus Brusque.
(Foto: Christian Köster)
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