Die Stadt Philippsburg geht im Klimaschutz voran und führt gemeinsam mit der UEA ein Energiequartier am Schulzentrum durch. Das Energiequartier ist durch das Programm 432 der KfW zu 75% gefördert und deckt die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität im Quartier ab.
Nach der Klimaschutzwerkstatt im September letzten Jahres werden damit nun konkrete Schritte zur regionalen Wärmewende unternommen.
Im Rahmen dieses Quartiers wird es eine umfangreiche Nahwärmeuntersuchung zu dem bestehenden Nahwärmenetz am Schulzentrum geben. Das vorhandene Netz ist undicht und die Versorgung ist abgängig und muss neu gedacht werden. Ziel ist die Abwärmenutzung aus dem geklärten Abwasser der Kläranlage Philippsburg und die thermische Nutzung des Ernst-Freyer-Sees zu untersuchen.
Über eine Wärmepumpe kann die Abwärme auf ein hohes Temperaturniveau gebracht werden und so die Grund- und Mittellast in der Wärmeversorgung klimaneutral bereitstellen. Für die Spitzenlast ist der Einsatz von Biomasse an der Peripherie, evtl. direkt an der Kläranlage, angedacht. So wird die Erzeugung und die damit verbundenen Emissionen und Imissionen an die Peripherie verlegt und die dauerhaft regionale Wärmeversorgung im Quartier sichergestellt. Neben dem Schulzentrum sollen weitere kommunale Gebäude wie der Kindergarten Villa Kunterbunt sowie private Dritte potentiell an das Wärmenetz angeschlossen werden.
Außerdem werden Aspekte des nachhaltigen Bauens, der Stromerzeugung und der Mobilität untersucht. Bürger der Stadt Philippsburg haben die Möglichkeit, sich kostenfrei zu den Themen Sanierung und Photovoltaik beraten zu lassen. Das PV-Mobil der UEA wird einen Tag vor Ort kommen, um Beratungen in Präsenz anzubieten.
Das Projekt wird nach Bewilligung durch die KfW über 12 Monate durchgeführt werden.
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