Unterschiedlichen Facetten des Klimawandels widmete sich am 7. April 2025 eine Online-Veranstaltung des Gesundheitsamtes beim Landkreis Karlsruhe. Der Vormittag stand unter dem Motto “Hitze im Pflegebereich” und war der Auftakt einer Kooperation des Hygiene-Netzwerks Hitze mit Beteiligung der UEA. Die rund 70 zugeschalteten Gäste waren überwiegend Vertretungen von Pflegeeinrichtungen im Landkreis Karlsruhe, aber auch von Apotheken und anderen medizinischen Einrichtungen.
Nachdem Frau Dr. Eveline Schwerdt, Sachgebietsleiterin beim Gesundheitsamt Karlsruhe, das Publikum begrüßt hatte, führte ihre Kollegin Barbara Koch ins Thema “Hitze in der stationären Pflege” ein, das ein wichtiges Thema der Gesundheitskonferenz Landkreis Karlsruhe sei. Im Anschluss erläuterte Jasmin Scheele, ebenfalls vom Gesundheitsamt, wie wichtig in Phasen großer Hitze die Umstellung der Nahrung und die Anpassung der Getränkeversorgung insbesondere für pflegebedürftige Menschen ist. Im nächsten Beitrag betonte Ariana Maaß, Leiterin der Hirsch-Apotheke in Bretten, welch gravierenden Einfluss Hitze auf die Wirkung und Nebenwirkungen von Medikamenten hat. Auch wenn das den meisten Zuhörerinnen und Zuhörern vom Grundsatz her sicherlich bekannt war, zeigten sie sich im Detail doch sehr interessiert am einen oder anderen Tipp für die Praxis.
Nach dem Fokus auf Ausgleichsmaßnahmen, wenn Räume sich bereits überhitzt haben, richtete sich der Blick auf Möglichkeiten, wie die Überhitzung im Vorfeld vermieden werden kann. Architektin Bettina Holzleiter aus dem Beratungsnetzwerk der UEA zeigte hierfür zahlreiche Beispiele aus eigenen Projekten, wie Überhitzung im Wohnbereich schon durch sinnvolle Planung vermieden werden kann, etwa mit Schaffung verschatteter Begegnungsflächen, Begrünung von Dach- und Freiflächen oder schattenspendender Fassadengestaltung. Für Bestandsgebäude, bei denen es für diese baulichen Maßnahmen zu spät ist, skizzierte sie gestalterische und technische Lösungen zur Raumklima-Anpassung. Das Thema der raumlufttechnischen Anlagen vertiefte abschließend Dr. Verena Eisenbiegler, beim Gesundheitsamt unter anderem zuständig für Umweltmedizin.
Die Gäste hatten immer wieder die Möglichkeit, Fragen zu den Vorträgen zu stellen, die einige von ihnen rege nutzten. Entsprechend zufrieden zeigten sie sich, als die Veranstaltung um 12 Uhr mittags pünktlich endete.
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