Wärmenetze spielen in der Wärmeversorgung der Zukunft eine wichtige Rolle. Nicht nur dass sie Wärme in geeigneten Gebieten kostengünstiger zur Verfügung stellen können als Einzelfeuerungsanlagen, sie sind auch aus technischer Sicht im Rahmen der Sektorenkopplung eine tragende Säule des gesamten Energiesystem. Hierzu zählt insbesondere:
- Flexibilität und Vielfalt bei der Nutzung lokaler erneuerbarer Energien, wie große Solarthermie, Tiefe Geothermie, Umweltwärme, Biomasse
- Deckung der verbleibenden Bedarfslücken der Stromerzeugung aus Sonne und Wind (Residuallasten) durch bedarfsgerecht betriebene, stromnetzgeführte Kraft-Wärme-Kopplung in den Heizzentralen
- Erhöhung der Effizienz im Energiesystem aufgrund der Möglichkeit, vielfältige Abwärmequellen nutzen zu können
- Flexibilitätsgewinne im Wärme- und Strombereich durch Einbindung großer thermischer Speicher
- kommunale Steuerungsfunktion zur Senkung des Ausstoßes vermeidbarer Treibhausgasemissionen durch netzgebundene Wärmeversorgung
Darüber hinaus ergeben sich gleichzeitig wichtige Vorteile für Verbraucherinnen und Verbraucher:
- Langfristig hohe Versorgungssicherheit
- Zukünftig keine aufwändigen und teuren Anlagenerneuerung
- Erfüllung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
- Geringe Betriebskosten (Wartung/Instandhaltung usw.)
- Geringerer Raumbedarf für Technik
- Erhöhte Fördermittelzuschüsse bei der Gebäudesanierung
Zur Konzeption und Vorplanung eines solchen Netzes bietet sich die Förderkulisse der KfW zur energetischen Stadtsanierung (KfW 432) an. Die anfallenden Investitionskosten bei der Umsetzung der Maßnahmen können in der Regel über attraktive Förderprogramme von Land und Bund deutlich reduziert werden.