Die Kommunale Klimakonferenz des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) fand dieses Jahr am 12. und 13. November 2024 im Tagungswerk in Berlin statt. Ergänzt wurde die Veranstaltung unter dem Titel „Stadt, Land, Klimaschutz – Interkommunale Kooperationen im Fokus“ durch Online-Fachforen am 14. und 15. November.
Nach den Grußworten von Difu-Direktor Prof. Carsten Kühl und Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, führte der als Wetterexperte der ARD bekannte Metereologe Sven Plöger unterhaltsam durchs Programm. Dabei fand er bei allem Humor auch in seinem Impulsvortrag auch deutliche und mahnende Worte zur dringenden Notwendigkeit der Dekarbonisierung. Weitere spannende Fachvorträge von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung ergänzten das Angebot des ersten Tages, das seinen Ausklang in einem Podiumsgespräch fand.
Der zweite Tag stand im Zeichen von drei parallelen Fachforen mit den Titeln “Interkommunale Kooperationen für erneuerbare Energie und Wärme”, “Klimafreundliche Mobilität interkommunal” und “Klimagerechte Regionen”. Die UEA war eingeladen worden, zu interkommunalen Kooperationen einen inhaltlichen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung zu leisten. Es waren gut 50 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen jeder Größe bundesweit gekommen, um sich über bestehende und neue Ansätze auszutauschen, mit denen Kommunen in Kooperationen untereinander ihre Strom- und Wärmewende noch besser auf den Weg bringen können. Die UEA war durch Jonas Wilke, Gründungsgeschäftsführer der von der UEA initiierten und vorbereiteten PEG Regionaler Wärmeverbund, vertreten, der in seinem Vortrag auf das Projekt des regionalen Wärmeausbaus im Landkreis Karlsruhe einging.
Die im Juni 2023 gegründete Gesellschaft PEG Regionaler Wärmeverbund, an der 10 Städte und Gemeinden des Landkreises sowie die regionalen Stadtwerke beteiligt sind, gilt als bundesweites Vorzeigeprojekt im Bereich der interkommunalen Kooperation. Dabei war die Grundlage dafür die jahrzehntelange Arbeit mit georeferenzierten Daten der UEA, durch welche die Wärmebedarfe und erneuerbare Energienpotenziale detailliert untersucht sind. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde deutlich, dass viele Kommunen bundesweit etwas neidisch auf das blicken, was der Landkreis Karlsruhe schon hat: Einerseits die Datengrundlage, andererseits die Tiefengeothermie, was zusammen eine große Chance zur regionalen Wärmewende durch den Ausbau von Wärmenetzen bietet.
In zwei weiteren Vorträgen stellten Winfried Binder die interkommunale Kooperation im Stadt- und Landkreis Göttingen und Dr. Markus Henle die EBERwerk GmbH & Co. KG vor. Das EBERwerk ist das Pendant zur PEG Regionaler Wärmeverbund für den Stromsektor: 19 von 21 Kommunen des Landkreises Ebersberg haben sich zusammengetan und das Stromnetz aufgekauft. Zusätzlich baut das EBERwerk erneuerbare Energien-Anlagen und bietet Dienstleistungen zur Elektromobilität an.
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