Am 29. Juni 2022 waren etwa ein Dutzend Vertreter der örtlichen Wirtschaftsunternehmen der Einladung von OB Martin Wolff ins Rathaus der Stadt Bretten gefolgt. Bei der Infoveranstaltung konnten sich die Gäste über die regionale Wärmeausbaustrategie informieren – und vor allem darüber, welche Chancen für ihre Unternehmen damit verbunden sind. Schließlich sind nicht nur Privathaushalte, sondern auch Gewerbe, Industrie und Handel von der Energiewende betroffen, von den Auswirkungen des Ukrainekrieges ganz zu schweigen.
Interessiert hörten die Anwesenden dann auch zu, als Stefan Kleck, Geschäftsführer der Stadtwerke Bretten, und Armin Holdschick, UEA-Projektleiter, vom aktuellen Stand der regionalen Wärmeausbaustrategie berichteten. Dabei wiesen sie auch darauf hin, dass derzeit Betreibermodelle entwickelt würden, mit denen die Bürgerschaft, aber auch Unternehmen an dem Projekt beteiligt werden können, sei es nun als Abnehmer oder bei Interesse sogar als Investor und Shareholder
Dabei wurde klar, dass der Landkreis damit ein realistisches Szenario aufbaut, mit dem mittel- bis langfristig die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und damit vom globalen Energiepreis erreicht werden kann. Besonders interessant ist für die Stadt Bretten dabei, dass nach derzeitigem Planungsstand der Nukleus, also die erste Trasse des regionalen Wärmenetzes, direkt vom geplanten Tiefengeothermie-Kraftwerk in Graben-Neudorf nach Bretten verlaufen soll. Möglich wäre damit die brennstoffunabhängige Wärmeversorgung schon ab Anfang 2024.
Die Wirtschaftsvertreter zeigten sich froh, der Einladung gefolgt zu sein, und konnten mit vorsichtigem Optimismus mit Blick auf eine künftige nachhaltige, vor allem aber bezahlbare Wärmeversorgung den Heimweg antreten.
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