Durch das Modellprojekt „GeoNetz Kronau“ konnten die Treibhausgasemissionen der angeschlossenen Gebäude im Rahmen der Wärmeversorgung um 89% gesenkt werden.
Modellprojekt Kronau: GeoNetz für Wärme und Kälte
Allgemein
Durch das Modellprojekt „GeoNetz Kronau“ konnten die Treibhausgasemissionen der angeschlossenen Gebäude im Rahmen der Wärmeversorgung um 89% gesenkt werden.
Fakten
3.000 MWh/a
Wärmebedarf
639 t/a
CO2-Einsparung
100 %
erneuerbare Energie
Energiebilanz nach Monaten
Das folgende Diagramm zeigt den anteiligen Einsatz der Energieerzeuger des modular aufgebauten GeoNetz Versorgungssystems. Effizienz und Nutzung von Abwärme / Umweltwärme stehen im Fokus. Sei es durch Energiegewinnung bei der Rauchgaskondensation, Abwärmenutzung beim Kühlprozess im Sommer oder drastische Minimierung der Netzverluste basierend auf der niedrigen Vorlauftemperatur von kleiner 40° C. Von Mai bis September wird zudem der kalte Rücklauf durch die Umgebungstemperatur im Erdreich und der Luft (Tischkühler) erwärmt, auch hier wird zusätzliche Energie generiert.
Die Abnehmer
Das GeoNetz Kronau versorgt die öffentlichen Einrichtungen im Ortskern von Kronau sowie mehrere Reihenhäuser. Weitere Anschlüsse sind geplant. Die größten Abnehmer sind die Mehrzweckhalle der Gemeinde Kronau, die Erich-Kästner-Schule, die TSG-Halle, das Rathaus und die Ludwig-Guttmann-Schule. Ebenfalls angeschlossen sind der Handball-Förderverein, die Freiwillige Feuerwehr und das Gebäude des DRK Kronau. Die Mehrzweckhalle ist auch Standort der zweiten Heizzentrale.
Die Versorgungstechnik
Holzhackschnitzel
(mit Rauchgaskondensation)
Die Hackschnitzelanlage ist die Basis für die Wärmeversorgung in der kalten Jahreszeit. Durch die Rauchgaskondensation wird über einen Wärmetauscher zusätzliche Wärme aus den Abgasen gewonnen.
Biogas-Blockheizkraftwerk
(BHKW)
Das Blockheizkraftwerk in der Bestandsheizzentrale der Mehrzweckhalle wird zur Erzeugung von Wärme und Strom eingesetzt. Die dabei entstehende Abwärme wird zu Heizzwecken verwendet, darüber hinaus steht gewonnener Strom zur Verfügung.
Pufferspeicher
Die Wärmepumpen wurden auf der Sekundärseite (Wärmeverteilung, Wärmeabgabe) um Pufferspeicher ergänzt. Diese ermöglichen eine optimierte und somit sparsame Betriebsweise, sowie temporär die Photovoltaik-Strom-Nutzung.
Umweltwärme
(Tischkühler)
Ein Tischkühler mit Ventilatoren entnimmt Wärme aus der Umgebungsluft, um den kalten Rücklauf vorzuwärmen. Er arbeitet effektiver, je wärmer die Außenluft ist.
Wärmepumpen
Die Wärmepumpen nutzen das GeoNetz als Wärmequelle. Das hier zur Verfügung gestellte Temperaturniveau ermöglicht einen hocheffizienten Betrieb. Über die
Sekundärseite (Wärmeverteilung, Wärmeabgabe) werden die Gebäude je nach Bedarf mit Wärme oder Kälte versorgt.
Wärmetrasse
Die Nahwärmeleitung ist erdverlegt und gut isoliert. In Teilabschnitten wurde im Rücklauf eine zusätzliche unisolierte Leitung verlegt. Hier wird die Temperatur im Rücklauf im Sommer von der Umgebungswärme angehoben – eine weitere Energiequelle des GeoNetz Kronau.
Meilensteine
Fördermittel
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt
„NKI: GeoNetz für Wärme und Kälte in der Gemeinde Kronau“ im Rahmen der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ mit rund 2.900.000 EUR – dies entspricht 80 % des gesamten Investitionsvolumens für das GeoNetz.