Zu einem Infoabend begrüßte Graben-Neudorfs Bürgermeister Christian Eheim am 5. Juli 2022 rund ein Dutzend Interessierte aus örtlichen Unternehmen und Gewerbebetrieben. Sie waren der Einladung in die Pestalozzi-Schule gefolgt, um sich von Jonas Wilke und Armin Holdschick, beide von der UEA, über den Stand der regionalen Wärmeausbaustrategie unterrichten zu lassen.
Angesichts der derzeitigen Energiekrise im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg sind ohnehin nahezu alle Unternehmen von steigenden Energiekosten betroffen und blicken sorgenvoll in Richtung kältere Jahreszeit. Darüber hinaus ist das Thema in Graben-Neudorf aus zwei Gründen besonders interessant: Zum einen hat die Gemeinde jüngst einen Energieplan zum Ausbau klimaneutraler Energieversorgung und im Zusammenhang damit die Errichtung eines Nahwärmenetzes beschlossen. Zum anderen ist Graben-Neudorf der erste Standort im Landkreis, an dem aktuell mit der Erschließung des Geothermie-Potenzials begonnen wird und die Planungen für die entsprechende Wärmeerzeugung und -verteilung auf Hochtouren laufen.
Wilke und Holdschick zeichneten ein durchaus realistisches Szenario, dass damit mittel- bis langfristig die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und damit vom globalen Energiepreis erreicht werden kann. Begünstigend kommt hinzu, dass der Landkreis aktuell ein regionales Wärmenetzkonzept erarbeitet, in das Graben-Neudorf integriert werden wird. Am 7. Juli informiert sich der Kreistag in seiner bereits 2. Klimaschutzwerkstatt zum regionalen Wärmeausbau über die mögliche Finanzierung und Organisation einer Betreibergesellschaft.
Am Ende waren alle Anwesenden offensichtlich froh, der Einladung gefolgt zu sein, und bekundeten ihr Interesse, am Ball zu bleiben und in die weiteren Planungen zum Aufbau eines CO2-freien Wärmeversorgung in Graben-Neudorf einbezogen zu werden.
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