Etwa 150 Gäste fanden sich am 24. Juni 2024 in der Stadthalle Tuttlingen zum ersten Sommerforum der Energie- und Klimaschutzagenturen in Baden-Württemberg ein. Damit war die Idee des Veranstalters, dieses Jahr ein neues Format für den regelmäßigen Verbandstag auszuprobieren, ganz offensichtlich ein voller Erfolg. Eingeladen hatte die rEA BW, der Verband der regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen Baden-Württemberg, in deren Vorstand als Schatzmeisterin auch UEA-Geschäftsführerin Birgit Schwegle sitzt.
Schon Stefan Bähr, als Landrat des Kreises Tuttlingen und Vorsitzender der dortigen Agentur KLEA Region SBH Gastgeber des Tages, verlieh in seinem Grußwort der Freude Ausdruck, dass so viele Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Land sich auf den Weg gemacht hatten. Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellung „seiner“ Agentur und ihre Aktivitäten folgte ein Überblick über die Dachorganisation rEA BW durch ihren Verbandsvorsitzenden Dr. Klaus Keßler.
Tatsächlich gebe es große Unterschiede in den landesweit mehr als 35 Mitgliedsagenturen Niederlassungen, die insgesamt alle einen wichtigen Baustein für die Energiewende des Landes beitrügen. So seien die über die kommunalen Träger geregelten Aufgaben von Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit über Beratung für Bürgerinnen und Bürger bis hin zur Entwicklung und Begleitung konkreter Dekarbonisierungsprojekte vielfältig. Und auch die personelle Stärke habe zwischen rechnerisch 0,7 und 27 Mitarbeitenden eine enorme Bandbreite.
Viel Lob aus der Politik gab es dann von Dr. Michael Münter, Ministerialdirektor des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Er dankte der Gesamtheit der Agenturen im Land für ihre hervorragende Arbeit und Unterstützung für die Ziele des Ministeriums. Nach einem kurzen Abriss über die aktuellen und geplanten Klimaschutzbemühungen der Landesregierung verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die gegenseitige Unterstützung weiter so gut gelebt werde und die jeweiligen Partner die Energiewende auch künftig mit derselben Intensität verfolgen werden.
Mit einem kurzweiligen Improtheater führten rEA BW-Geschäftsführerin Tina Götsch und Vorstandsmitglied Tobias Bacher, Geschäftsführer der KLEA Region SBH, auf humorvolle Weise vor, wie der Alltag einer Energieagentur eigentlich ind er Praxis aussieht. Entsprechend launig begab man sich dann in die Mittagspause, die rege für den gegenseitigen Austausch und das Knüpfen oder Vertiefen von Netzwerken genutzt wurde.
Den Auftakt des Nachmittags machte Dipl.-Psych. Christoph Burger, als Coach für Persönlichkeitsentwicklung und Karriereberater unter anderem bei den Psychologists4Future aktiv. Er skizzierte in seinem Vortrag „Wenn im Gespräch die Stimmung kippt – Konstruktive Klimakommunikation gestalten“ hilfreiche Ansätze, mit welchen Kommunikationsregeln der Dialog auch mit kritischen Stimmen aus der Bürgerschaft aufrechterhalten und im Idealfall zu einem guten Ende geführt werden kann.
Interaktiv und kommunikativ wurde es dann beim World Café, in dem die Teilnehmenden in mehreren Runden Ansätze entwickelten und diskutierten, mit denen Sensibilisierung, Beratung und Bildung für Klimaschutz weiter verbessert werden können. Ganz konkret widmeten sie sich außerdem der Frage, wie die landauf, landab erarbeiteten kommunalen Wärmepläne umgesetzt werden und wie die Klimaschutzagenturen dabei unterstützen können.
Damit nahmen die Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsagenturen durchaus auch ein Paket an Hausaufgaben mit – anders als zu Schulzeiten üblich waren sie damit aber offenbar sehr zufrieden. So wurde dann auch abschließend nicht nur die gesamte Veranstaltung für die spannenden Einblicke und die Möglichkeit zum Netzwerken gelobt, sondern auch die vielen Impulse, die fast alle für ihre tägliche Arbeit mitnehmen konnten.
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