Das Energiequartier Waghäusel umfasst den gleichnamigen kleinsten Stadtteil der großen Kreisstadt. Östlich der Bahnlinie zeichnet sich das Siedlungsgebiet durch einen hohen Anteil an privaten Wohngebäuden in Form von Ein- und Zweifamilienhäusern aus, welche hauptsächlich im Zeitraum zwischen 1950 und 1980 errichtet wurden. Der energetische Sanierungsbedarf wird entsprechend hoch eingeschätzt und die Hauptenergieträger der Wärmeversorgung sind Erdgas und Heizöl. Das Gebiet ist prädestiniert für eine umfassende Betrachtung der Energieeffizienz. Am östlichen Rand liegen mit dem Rathaus, dem Freibad und der Johann-Peter-Hebel-Realschule mehrere kommunale Liegenschaften, welche durch ein eigenes Nahwärmenetz verbunden und über Biogas aus einer lokalen Anlage nachhaltig mit Wärme versorgt werden. Westlich der Bahnschiene befindet sich das Barockschloss Eremitage und ein Gewerbegebiet, welches in naher Zukunft erweitert werden soll.
Das Energiequartier Waghäusel wurde von der Stadt ins Leben gerufen um die Möglichkeit einer nachhaltigen Wärmeversorgung des Gebäudebestandes und des geplanten Gewerbegebietes durch eine Erweiterung des Wärmenetzes zu untersuchen. Zusätzlichen sollen energetische Sanierungsmaßnahmen unterstützt werden. Mit der Erstellung des Quartierskonzept wurde die Umwelt-und Energieagentur Kreis Karlsruhe (UEA) beauftragt.