Energequartier Bruchsal Belvedere

Energiequartier Bruchsal (Belvedere)

Projektbeschreibung

Das Energiequartier Bruchsal (Belvedere) wurde von der Stadt Bruchsal ins Leben gerufen, um u.a. Lösungsansätze für eine nachhaltige Energieversorgung der kommunalen Liegenschaften und des privaten Gebäudebestandes im Nordosten von Bruchsal zu finden. Deswegen wurde die Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe (UEA) mit der Erstellung eines Quartierskonzepts beauftragt. Zusammen mit weiteren Fachexpert*innen untersucht die UEA nun den möglichen Ausbau von Wärmenetzen, das Sanierungspotential, sowie das Potential von erneuerbaren Energien im Quartier.

Als weitere Bestandteile des Projektes werden kostenlose Photovoltaik– und Bürgerenergieberatungen durchgeführt, um den Bürger*innen bei der Umsetzung von eigenen Projekten zur Energiewende Hilfestellung zu geben.

Im Folgenden finden Sie Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und eine Übersicht des Projektablaufs. Unten auf dieser Seite werden Ihnen außerdem zusätzliche Materialien zur Verfügung gestellt.

Zurzeit sind keine Veranstaltungen vorhanden.
2019
  • Ausgangspunkt

    • Große Anzahl an öffentlichen Großverbrauchern mit hohem Wärmebedarf
    • Abgängige Heizungsanlagen in mehreren kommunalen Liegenschaften
    • Sanierungsbedarf im Gebäudebestand

     

    Quartiersbeschreibung

    Das „Energiequartier Bruchsal (Belvedere)“ liegt im Nordosten der Kernstadt. Begrenzt wird es im Westen durch die Bahnlinie, im Süden durch die Wilderich-Straße und im Norden durch die Balthasar-Neumann und die Robert-Koch-Straße. Im Quartier liegen unter anderem das Schloss Bruchsal, der Schlosspark, die Fürst-Stirum-Klinik und die Justizvollzugsanstalt.

    Die meisten Gebäude im Quartier sind im Zeitraum zwischen 1950 und 1980 erbaut worden. Es gibt aber auch viele ältere, unsanierte Gebäude. Der energetische Sanierungsbedarf wird auch aufgrund der allgemein geringen Sanierungsquote entsprechend hoch eingeschätzt und ist prädestiniert für eine umfassende Betrachtung der Energieeffizienz im Quartier.

    Im Gebiet befinden sich, zusätzlich zu den vorab genannten Gebäuden, eine Reihe weiterer öffentlicher Einrichtungen mit hohen Energieverbräuchen (Schulen, Kindergärten, etc.). In mehreren Gebäuden steht ein Heizungstausch in naher Zukunft an. Durch die Präsenz dieser Großverbraucher, welche als Ankerkunden fungieren können, ist die Untersuchung einer klimafreundlichen Energieversorgung durch ein Nahwärmenetz besonders sinnvoll. Auch die Eigentumsstruktur mit mehreren öffentlichen und privaten Gebäuden mit öffentlicher Nutzung ist eine günstige Voraussetzung für eine Untersuchung der Energieeffizienz und der nachhaltigen Energieversorgung.

  • November 2021 – Abschluss des Quartierskonzepts

    Das Quartierskonzept für das Energiequartier Belvedere wird fertiggestellt. Es beinhaltet unter anderem eine Analyse des Energieverbrauchs, des Sanierungspotentials und des Potentials an erneuerbaren Energien im Quartiersgebiet. Weitere Bestandteile sind ein Konzept für ein Wärmenetz zur Versorgung der kommunalen Liegenschaften und des privaten Gebäudebestandes im Südosten des Quartiers, eine Energiediagnose der Gebäude des Schönborn-Gymnasiums inklusive Handlungsempfehlungen für eine energetische Sanierung, sowie zur Planung des weiteren Vorgehens, ein Katalog mit Maßnahmenvorschlägen aus den Bereichen Wärme, Strom, Sanierung und Öffentlichkeitsarbeit.

    2021
  • Mai 2022 – Beginn des Sanierungsmanagements

    Mit dem Erhalt des Förderbescheids für das Sanierungsmanagement beginnt die zweite Phase des Energiequartiers Belvedere. Hierbei wird die Umsetzung des Wärmenetzes, der kommunale Photovoltaikausbau und nachhaltige Mobilität unterstützt, sowie Beratungsangebote für die Bürger*innen zur Verfügung gestellt.

    2022
  • Oktober 2022 – Inbetriebnahme Fernwärmeversorgung Belvedere

    Der erste Abschnitt des Fernwärmenetzes Belvedere nimmt den Betrieb auf. Von der Heizzentrale in der Käthe-Kollwitz-Schule aus versorgt das 350 m lange Wärmenetz nun auch die Gebäude des Schönborn-Gymnasiums. Der sukzessive Netz-Ausbau und der Anschluss privater Kunden ist seitens der Stadtwerke Bruchsal in Planung.

  • April 2023 – Energieforum Bruchsal und Photovoltaikberatungen

    Am 22.04.2023 findet im Bürgerforum Bruchsal das 2. Bruchsaler Energieforum statt. Im Rahmen der Veranstaltung wird Sebastian Heilemann von den Stadtwerken Bruchsal das Thema Fernwärme vorstellen und PV-Experte Simon Kostelecky von der UEA über “Photovoltaik auf dem eigenen Dach” informieren. Vor dem Gebäude wird von 10:00 bis 14:00 eine kostenlose Beratungsaktion der UEA zum Thema Photovoltaik stattfinden.

    2023
2025

Warum ein „Nahwärmenetz“?

Nahwärmenetze mit einer nachhaltigen Wärmeerzeugung sind nicht nur umweltfreundlich, sondern haben auch ganz praktische Vorteile für die angeschlossenen Verbraucher:

  • Langfristig hohe Versorgungssicherheit und kalkulierbare Energiepreise
  • Zukünftig keine aufwändige und teure Anlagenerneuerung mehr
  • Einhaltung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
  • Geringe Betriebskosten (Wartung/Instandhaltung usw.)
  • Geringerer Raumbedarf für Technik
  • Erhöhte Fördermittelzuschüsse bei der Gebäudesanierung
  • Weitere Vorteile der Nahwärmenutzung finden Sie in diesem Flyer

Projektbausteine

  • Wärmenetzkonzept Belvedere
  • Energiediagnose Schönborn-Gymnasium
  • Kommunales Photovoltaik-Konzept
  • Thermographie-Aktion
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Infoveranstaltungen
  • Bürgerenergieberatungen
  • Sanierungsstandards

Umgesetzte Maßnahmen

  • Wärmeverbund Käthe-Kollwitz-Schule und Schönborn-Gymnasium

Zeitraum Energiequartier

  • Quartierskonzept: 2019 – 2021
  • Sanierungsmanagement: 2022 – 2025

Fakten

Einsparungspotential durch Sanierungen (Energie)

~ 7.244 MWh/a (Stand 2020)

Einsparungspotential durch Sanierungen (CO2)

~ 1.991 MWh/a (Stand 2020)Noch nicht ermittelt

Größe / Energieverbrauch

  • 425 öffentliche Gebäude (~ 59.153 MWh/a)
    • 20 öffentlich genutzte Gebäude (Justizvollzugsanstalt, Kindergärten, Schulen, Finanzamt, Polizeirevier, Schloss, Klinikum)
    • 58 Betriebsgebäude und Bürogebäude
    • 347 Wohngebäude und Gebäude mit Wohnmischnutzung

Weiterführende Materialien

Allgemein

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