Eine Abordnung des Gemeinderats von Graben-Neudorf folgte am 9. Juli 2022 der Einladung zu einer Besichtigung des Geothermie-Kraftwerks Holzkirchen ca. 30 km südöstlich von München. Begleitet wurden sie von UEA-Projektleiter Armin Holdschick und Fachleuten der Deutschen Erdwärme (DEW), die zahlreiche fachliche Fragen zur Tiefengeothermie beantworten konnten. Damit nutzten die Mitreisenden die Chance, sich persönlich vor Ort ein Bild von einer Anlage zu machen, wie sie in ganz ähnlicher Bauweise in Graben-Neudorf geplant ist. Und sie zeigten sich anschließend überzeugt, dass die Nutzung der Tiefengeothermie zur Wärmeversorgung auch für Graben-Neudorf die große Chance bietet, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Das besichtigte Kraftwerk wurde im November 2019 von den Gemeindewerken Holzkirchen in Betrieb genommen und erhielt kurz darauf den Nachhaltigkeits-Award der Zeitung für kommunale Wirtschaft. Und die Nachfrage aus der Bürgerschaft für den Anschluss an das Fernwärmenetz steigt bis heute. Damit hat Holzkirchen mit viel Engagement ein Projekt verwirklicht, das nicht nur ca. 10.000 Tonnen CO2 jährlich einspart, sondern sogar schon vor Beginn der Energiekrise hervorragende Amortisierungsprognosen hatte, die sich seit dem sprunghaften Anstieg der Energiepreise natürlich noch erheblich verbessert haben.
Die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte nahmen auch die Bestätigung mit nach Hause, dass Errichtung und Betrieb der Anlage störungsfrei und ohne Sicherheitsrisiken verliefen und bis heute verlaufen. Dass die eingesetzte Technologie der geplanten Anlage in Graben-Neudorf sehr ähnlich ist, bestärkte die Teilnehmenden zusätzlich in dem Wunsch, die nachhaltige und unbegrenzt verfügbare Wärmeenergie auch für den Landkreis Karlsruhe nutzbar zu machen – ganz abgesehen von den langfristig hervorragenden Prognosen für einen stabilen Energiepreis im Vergleich zu fossilen Energieträgern.
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