180 Bürgerinnen und Bürger wollten sich am 24. März 2022 in der Sporthalle der Burgschule über die Zukunft Obergrombachs als mögliches Bioenergiedorf informieren – wegen der aktuell geltenden Infektionsschutzauflagen konnten allerdings nur 150 zugelassen werden. Eingeladen hatten Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Obergrombachs Ortsvorsteher Dr. Wolfram von Müller, um den Interessierten die Inhalte und Vorgehensweise des Projekts „Energiequartier Obergrombach“ vorzustellen.
Projektleiter Armin Holdschick von der UEA warf dabei zunächst einen Blick auf den Energieleitplan der Stadt Bruchsal, auf dessen Grundlage auch für Obergrombach mögliche Maßnahmen identifiziert wurden, um den Ortsteil künftig überwiegend mit Wärme aus Erneuerbaren Energien versorgen zu können. Im Ortschaftsrat hatte das Projekt bereits im September letzten Jahres große Zustimmung gefunden, sodass Obergrombach sich nun im Rahmen des Energiequartiers auf den Weg macht, ein Fernwärmenetz zu entwickeln um möglichst viele Bürger*innen daran anzuschließen.
Gefördert werden soll das Vorhaben über das Förderprogramm 432 der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Dabei sollen im nächsten Schritt konkrete Lösungsansätze für die Umsetzung erarbeitet werden. Ebenso großer Wert wird aber auch auf die Kommunikation mit der Bürgerschaft gelegt: Mit einer Energieberatung, Infokampagnen für Nachhaltiges Bauen und Sanieren, Photovoltaik oder alternativen Möglichkeiten der Wärmeversorgung sollen Bürgerinnen und Bürger sowohl aus Eigentümer- als auch aus Mietersicht zur Mitwirkung gewonnen werden.
Im Anschluss stellte Herr Heilemann von den Stadtwerken Bruchsal als Projektpartner das Fernwärmenetz Bruchsal-Südstadt vor, um anschaulich zu verdeutlichen, wie ein vergleichbares Netz auch in Obergrombach aussehen könnte. An der abschließenden Einladung zur Besichtigung der Heizzentrale am 28.04. (18:00 Uhr) zeigten sich nicht wenige Anwesende durchaus interessiert. Eine Anmeldung ist weiterhin unter möglich.
Abgerundet wurde das Infoangebot von einem Vortrag zu einem bereits gemeinsam mit der UEA umgesetzten vergleichbaren Projekt in Neunkirchen im Odenwald. Der dortige Bürgermeister Bernhard Knörzer lobte dabei nicht nur die gute Projektkooperation, sondern auch den positiven Effekt für die Wertschöpfung in seiner Region.
Bei der abschließenden Fragerunde wurde klar, dass in der Bürgerschaft großes Interesse an dem Vorhaben besteht – und weitere Informationsangebote, wie sie begleitend zum Projektverlauf angeboten werden sollen, durchaus erwünscht sind.
Comments are closed.