Am 19. Januar 2023 besichtigten 12 Verwaltungsangestellte und Gemeinderatsmitglieder aus Tiefenbronn das “Kalte-Nahwärme-Netz” im Neubaugebiet Nord-West in Schifferstadt. Anlass der Exkursion, die von UEA-Projektleiter Armin Holdschick initiiert und begleitet wurde, sind Pläne, im März ein vergleichbares Wärmenetz für Tiefenbronn zu errichten.
Die Gemeinde Tiefenbronn arbeitet bereits seit einer Weile am klimaneutralen Baugebiet „Obere Steig“ und wird dabei von der UEA beraten und unterstützt. In einer Vorstudie zeigte sich, dass Kalte Nahwärme mit Erdsonden in Kombination mit Sole-Wasser-Wärmepumpen aus wirtschaftlichen, technischen und ökologischen Gesichtspunkten die beste Variante ist. Um keine Zeit zu verlieren, wurde gleich im Herbst 2022 ein Förderantrag beim BAFA-Programm “Wärmenetze 4.0” gestellt – die Bewilligung liegt bereits vor.
Beim Prinzip der Kalten Nahwärme nimmt ein zentrales Erdsondenfeld die Wärme des Erdreichs mit seinen nahezu ganzjährig konstanten Temperaturen von zehn bis zwölf Grad Celsius über ein Wärmeträgermedium auf. Durch eine Ringleitung gelangt das erwärmte Trägermedium zu den angeschlossenen Gebäuden, wo Wärmepumpen die bereitgestellte Energie auf das gewünschte Temperaturniveau anheben. Neben der Heizung im Winter bietet das Netz auch die Möglichkeit, die Häuser im Sommer ökologisch und wirtschaftlich zu kühlen („Freecooling“).
Die Exkursion der Tiefenbronner Abordnung diente der Vorbereitung des für März angestrebten Gemeinderats-Beschlusses zur Ausschreibung der Ersten Projektphase, nämlich der Planung.
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