Am 4. Juli 2024 präsentierte Thomas Frank, CEO der Refolution Industriekälte GmbH, zusammen mit seinem Kollegen Thomas Klövekorn einen ebenso spannenden wie aufschlussreichen Vortrag zum Thema „Nachhaltige Kälteerzeugung“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe KEFF+ Kompakt.
Schon zu Beginn des Vortrags wurde deutlich, wie entscheidend die Kälteerzeugung für den Alltag und die Wirtschaft ist. In Deutschland werden etwa 14 bis 19 % des gesamten Stromverbrauchs allein für Kühlprozesse aufgewendet. Dies unterstreicht den dringenden Bedarf an effizienten und langlebigen Lösungen, um den Energieverbrauch und die damit verbundenen CO2-Emissionen zu reduzieren.
Ein zentrales Thema des Vortrags war die Problematik der Ozonabbaupotenziale (ODP) und des Treibhauspotentials (GWP) von traditionellen Kältemitteln. Thomas Frank hob hervor, wie natürliche Kältemittel wie Propan, Wasser, Ammoniak und CO2 wegen ihrer in dieser Hinsicht wesentlich geringeren Umweltbelastung immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mit der F-Gase-Verordnung reguliert die EU aktuell die Verwendung und das Inverkehrbringen von Kältemitteln mit hohem GWP. Diese Grenzwerte werden zukünftig weiter verschärft werden, um einen Wandel hin zur nachhaltigen Kälteerzeugung einzuleiten.
Besonders spannend war der Überblick über die Entwicklung von Kältemitteln in den frühen Tagen (1830er Jahre) bis hin zu modernen Lösungen. Dabei ging es um die vier Generationen von FCKW, HFCKW, HFKW und HFO und die Vorstellung von aktuellen Alternativen wie Propan und anderen natürlichen Kältemitteln, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch effizienter sind.
Aber auch die Ausführungen zur Nutzung von Abwärme sorgten für große Resonanz beim Publikum. Aber wie hängen Wärme und Kälte überhaupt so direkt zusammen? Die Antwort auf diese Frage gab Thomas Klöverkorn, Projektingenieur bei Refolution.
Während der klassischen Kälteerzeugung durch Kompressionskältemaschinen entsteht neben der gewünschten Kälte auf der anderen Seite des technischen Systems (Ab-)Wärme. Oftmals benötigen Unternehmen aber beide Energieformen. Warum also nicht die ohnehin verfügbare Abwärme des Kälteprozesses nutzen, um auf der anderen Seite weniger Wärme anderweitig erzeugen zu müssen? Refolution hat dafür Systeme entwickelt, um Abwärme, die sonst verloren geht, effizient zu nutzen. Das reicht von der Verwendung von Abwärme zur Beheizung von Gebäuden und der Warmwasseraufbereitung bis zur Unterstützung thermischer Produktionsprozesse im Unternehmen. Dadurch wird der Gesamtenergieverbrauch erheblich gesenkt, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch von Vorteil ist. Ein anschauliches Beispiel aus der Praxis ist die Kälteerzeugung eines großen Lebensmittelunternehmens, welches die Abwärme seiner Kälteanlagen verwendet, um benachbarte Gewächshäuser zu beheizen.
Der Vortrag von Refolution hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig und gleichzeitig herausfordernd die nachhaltige Kälteerzeugung ist. Besonders die innovativen Ansätze zur Nutzung von Abwärme werden in Zukunft eine maßgebliche Rolle bei der Planung von Kältetechnik spielen. Mit solchen Technologien und einem klaren Fokus auf Umweltfreundlichkeit und Effizienz zeigt die Refolution Industriekälte GmbH den Weg der zukünftigen, nachhaltigen Kälteerzeugung auf und lebt diesen selber konsequent vor, indem sie keine konventionellen Kältemittel in ihren Planungen verwendet.
Für weitere Informationen und konkrete Beispiele zu den vorgestellten Technologien und Projekten empfiehlt sich ein Besuch auf der Webseite der Refolution Industriekälte GmbH oder Sie wenden sich direkt an Ihren regionalen KEFF+ Moderator, z. B. per Mail an .
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