Einen Perspektivenwechsel gönnte sich das UEA-Team bei seinem spätsommerlichen Teamevent am 22. September 2023. Während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energieagentur sonst selbst Projekte begleiten und voranbringen, die vor allem auf kommunaler Ebene auf CO2-Einsparung zielen, ließen sie sich an diesem Tag auf der Bundesgartenschau in Mannheim vor allem auf das Thema Klimawandelanpassung ein.
In einer ausgiebigen Führung bekamen sie eindrucksvoll vor Augen geführt, dass die BUGA weit mehr ist als nur eine “Blümchenschau”. Entstanden ist sie auf einer Konversionsfläche, die die US Army nach Ende des Kalten Krieges vor Jahren verlassen hatte und die nur zu geringen Teilen anderweitig genutzt worden war. Begeistert waren die UEA-Klimaexpertinnen und -experten unter anderem davon, dass weite Teile des Abbruchmaterials der vormaligen technischen Gebäude wiederverwendet wurde, sei es für den Bau kleiner Imbissstände oder auch als Insektenhotels.
Dass mehr Grün in den Städten eine wichtige Maßnahme im Rahmen der Klimawandelanpassung ist, darf inzwischen als bekannt vorausgesetzt werden. Dass ein großer Teil des Spinelli-Parks künftig als Brachfläche bestehen bleiben soll, um eine wichtige Belüftungsschneise für die Mannheimer Kernstadt offenzuhalten, war daher für die Gäste der sehr kurzweiligen Führung plausibel. Was einige von ihnen dann aber doch überraschte: Auch große Bäume würden diese Schneise behindern, sodass zahlreiche jetzt noch junge Bäume von dort an einen anderen Ort verpflanzt werden sollen.
Ein weiteres Highlight war für viele der “2.000-Quadratmeter-Garten”. Dort sind alle möglichen Nutzpflanzen von Getreide über Erdnüsse bis hin zu Baumwolle oder Tabak angepflanzt, und zwar auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern, wie sie rein rechnerisch für jeden Menschen auf der Erde als Ackerfläche zu seiner Versorgung verfügbar wäre. Dass die Industrieländer, aber auch die viehzuchtintensiven Länder Mittelamerikas einen weitaus größeren Flächenverbrauch haben, verwunderte dabei niemanden.
Im Anschluss konnten sich die Neugierigen in einem freien Rundgang weitere Exponate ansehen und nutzten das je nach Interessenlage für einen Abstecher in die Bereiche “Nachhaltiges Bauen”, “Smart Cities” oder einen kurzen Ausflug in den Luisengarten mit der Kabinenseilbahn, die die beiden Ausstellungsgelände auf einer Strecke hoch über dem Neckar miteinander verbindet.
Nach einem abschließenden gemeinsamen Abendessen verabschiedete man sich und trat, teilweise gemeinsam, den Heimweg an. Einig waren sich dabei alle, dass das gemeine Teamevent viel mehr als nur ein schöner Ausflug war, sondern noch einmal den Blick für weitere wichtige Facetten rund um den Klimawandel geschärft hatte.
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