Am 7. März kam der Großteil des Gemeinderats von Graben-Neudorf zur zweiten Klimaschutzwerkstatt unter Leitung von Bürgermeister Christian Eheim in der Perstalozzihalle zusammen, nachdem die erste Werkstatt coronabedingt noch online stattgefunden hatte.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister verdeutlichte der seit vergangenem Jahr engagierte Klimaschutzbeauftragte Dr. Stefan Stängle das Ziel des Abends: Die Anwesenden sollten einen guten Einblick bekommen, auf welchem Stand die laufenden Klimaschutzprozesse aktuell sind und welche konkreten Maßnahmen die Gemeindeverwaltung in den letzten Monaten erarbeitet hat.
Deshalb stellte Fabian Siemer von der UEA, die die Klimaschutzprozessen der Kommune eng begleitet, den Prozess des European Energy Award (eea) vor, dem Graben-Neudorf jüngst beigetreten ist. Deutlich wurde, dass die Gemeinde in einigen der sechs zu zertifizierenden Handlungsfelder schon jetzt die Voraussetzungen erreicht – Beleg dafür, dass die Kommune auch schon in der Vergangenheit zielgerichtete Schritte gegangen ist.
Anschließend warf Armin Holdschick von der UEA einen Blick auf die kommunale Energieplanung und darauf, wie sie in eine Wärmestrategie des ganzen Landkreises eingebettet werden kann. Dabei stellte er auch sinnvolle und erfolgversprechende Maßnahmen vor, die sich aus den Grundlagenuntersuchungen und Bestandserhebungen der UEA ableiten lassen, etwa die Förderung des Photovoltaikausbaus oder die Errichtung von Nahwärmenetzen auf Basis erneuerbarer Energien.
Im Arbeitsteil der Werkstatt konnten die Teilnehmenden sich an drei Themeninseln intensiv mit dem Klimaschutzbeauftragten und den beiden UEA-Mitarbeitern zu konkreten geplanten Maßnahmen austauschen, aufgeteilt in die Bereiche Wärme, Strom und Nachhaltiges Bauen und Sanieren. Dabei nahmen die drei Experten auch die eine oder andere Anregung einiger Ratsmitglieder mit. Wenn auch diskutiert wurde, ob man sich eher zu ehrgeizige Ziele setzen sollte, die dann vielleicht nicht erreicht werden, oder doch etwas bescheidener in den Prozess einsteigen sollte, bestand große Einigkeit darin, dass ohne Verzögerung konkrete Maßnahmen angegangen und umgesetzt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen.
Die Teilnehmenden sahen auch, dass viele Vorschläge aus ihrer ersten Klimaschutzwerkstatt aufgegriffen wurden und welche konkreten umsetzbaren Aufgaben nun anstehen. Entsprechend zufrieden zeigten sich zum Abschluss dann auch sowohl Bürgermeister Eheim als auch die Gemeinderatsmitglieder, die sich in ihrem Engagement bestätigt sehen konnten.
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