Das 12. Unternehmernetzwerktreffen Bruchsal am 26. April 2022 stand unter dem Zeichen nachhaltiger und sicherer Energieversorgung vor dem Hintergrund der angesichts des Ukrainekrieges unsicheren und angespannten Lage. Wie sehr dieses Thema nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Unternehmen umtreibt, zeigte sich schon allein dadurch, dass mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter der Einladung zum Netzwerktreffen in der Feuerwehrschule gefolgt waren.
UEA-Geschäftsführerin Birgit Schwegle und der Geschäftsführer der Stadtwerke Bruchsal, Armin Baumgärtner, zeigten in ihrem Impulsvortrag, dass sie schon lang vor dem Ukrainekrieg an einer zukunftssicheren, vom weltpolitischen Energiemarkt unabhängigen und gleichzeitig klimaneutralen Wärmeversorgung gearbeitet hatten und auch die Große Kreisstadt hier schon eine ganze Weile als Vorreiter im Land unterwegs ist. Nicht zuletzt wurde Bruchsal damit Modellkommune für die kommunale Wärmeplanung und wirkte an der Erstellung des entsprechenden Handlungsleitfadens für Kommunen in Baden-Württemberg mit.
Da auch viele Unternehmen der Region unter dem gewaltigen Kostendruck bei den Energiepreisen stehen,verdeutlichten Baumgärtner und Schwegle, wie sich der Landkreis mit einer regionalen Wärmeausbaustrategie unabhängig von den weltpolitisch sensiblen internationalen Energiepreisen machen und sowohl der Bürgerschaft als auch den Unternehmen den Zugang zu langfristig preisstabiler und klimafreundlicher Wärme ermöglichen will. Ein für diesen Zweck zu errichtendes Wärmenetz-Backbone soll dabei im Idealfall von einer regionalen Betreibergesellschaft unter Beteiligung der Kommunen, eventuell sogar gemeinsam mit Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern betrieben werden.
So ist wenig überraschend, dass einige große und namhafte Unternehmen aus Bruchsal schon im Vorfeld Interesse an der Wärmeversorgung über ein Wärmenetz signalisiert hatten, das von der Tiefengeothermieanlage in Graben-Neudorf gespeist werden soll. Im lockeren Austausch wurden diese Gespräche beim Netzwerktreffen vertieft und weitere Unternehmen setzten sich ebenfalls auf die Interessentenliste. Wegen der positiven Resonanz will die UEA jetzt eine Möglichkeit schaffen, sich über deren Website ebenfalls in den Kreis der potenziellen künftigen Wärmenetznutzer einzutragen. Zusätzlich wird die UEA so schnell wie möglich auch die anderen der rund 400 Bruchsaler Unternehmen anschreiben und über die Anschlussmöglichkeiten an künftige Wärmenetze informieren.
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