Gemeinderat beschließt effektive Maßnahmen für Nachhaltigkeit und CO2-einsparung
Bereits seit 20 Jahren tut sich in Straubenhardt viel in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit: 2001 wurde ein damals richtungsweisendes Nahwärmenetz mit Biomasseheizwerk errichtet, die Solarinitiative kann sich inzwischen über einen im Landesschnitt weit überdurchschnittlichen Ausbau der Photovoltaik freuen und auch die 11 Windkraftanlagen machen im Land vor, wie es gehen kann. Mit dem ersten Feuerwehrhaus, das nach dem Cradle-to-Cradle-Ansatz errichtet wurde, geht die Gemeinde das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich an und schafft ein bundesweites Vorzeigeprojekt. Der Beschluss eines Energetischen Quartierskonzeptes im Jahr 2019 manifestiert die weiteren Schritte für eine klimagerechte Energieversorgung in Straubenhardt. Am Energetischen Quartierskonzept arbeitet die Kommune in enger Kooperation mit der Umwelt- und EnergieAgentur Landkreis Karlsruhe (UEA) zusammen und treibt dieses Thema voran.
Auf Basis dieser Ausarbeitungen beschloss jetzt der Gemeinderat am 10. November 2021, die Klimaschutzziele noch konsequenter zu verfolgen. Ein wesentlicher Bestandteil soll in den kommenden Jahren die Umsetzung der wichtigsten Maßnahmen der Energieausbaustrategie sein, die nicht zuletzt durch das Energetische Quartierskonzept angestoßen wurde. Für Bürgermeister Helge Viehweg und Projektleiter Armin Holdschick von der UEA ebenso überraschen wie erfreulich ist dabei, dass die Formulierung der Ziele durch den Gemeinderat sogar noch dringlicher gewählt wurde, als es die Verwaltung dem Gremium vorgeschlagen hatte.
Damit will die Gemeinde den Vorsatz in die Tat umsetzen, den Bürgerinnen und Bürgern in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel voranzugehen. So sollen neben anderen Maßnahmen der Energieausbaustrategie alle kommunalen Liegenschaften mittel- bis langfristig an das bestehende Wärmenetz angeschlossen und bis dahin klimagerechte dezentrale Versorgungseinheiten errichtet werden. Um die maßgeblich an den Treibhausgas-Emissionen beteiligte „graue Energie“ beim Bauen und Sanieren besser steuern und reduzieren zu können, soll außerdem ein Leitfaden für Nachhaltiges Bauen und Sanieren ausgearbeitet und konsequent umgesetzt werden. Darüber hinaus will die Kommune ab sofort bei allen Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Bau- und Sanierungsvorhaben den verursachungsgerechten CO2-Preis von 180 €/t einpreisen und folgt damit der Empfehlung des Umweltbundesamtes und dem Koalitionsvertrag des Landes Baden-Württemberg.
Unterm Strich darf man vor diesem Hintergrund zuversichtlich sein, dass Straubenhardt auch in den nächsten Jahren beim Klimaschutz weiter mutig vorangehen und vorzeigereife Projekte umsetzen wird.
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