Zu Gast im Landkreis Karlsruhe war der Deutschlandfunk Mitte November 2022. Vor Ort in Graben-Neudorf informierte sich der Redakteur umfassend über das dort geplante Tiefengeothermie-Kraftwerk – um dann sein Wissen in einem hörenswerten Hörfunkbeitrag zusammenzufassen. Der knapp 30-minütige Beitrag wurde am 27.11.2022 gesendet und beleuchtet sowohl die Technologie selbst als auch einige erfolgreiche Best-Practice-Beispiele, vor allem im Süden Münchens. Aber auch die Bürgerinitiative, die die in Graben-Neudorf geplante Anlage kritisch sieht, kommt zu Wort.
Neben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie nehmen auch Geschäftsführerin Birgit Schwegle von der UEA Stellung zur Tiefengeothermie, die der Region eine unvergleichliche Chance eröffnet: Weit mehr als die Hälfte des Wärmebedarfs im gesamten Landkreis ließe sich CO2-neutral mit der Wärme aus dem Untergrund decken. Dass das realistisch und ohne Störfälle möglich ist, stellt ein Wortbeitrag aus Unterhaching unter Beweis: Seit Jahren beziehen ca. 50 % der Haushalte in der 25.000-Einwohner-Gemeinde ihre Wärme aus Tiefengeothermie. Jetzt hat die Gemeinde den Betreiber beauftragt, die Kapazität der Anlage beschleunigt auszubauen, um dann alle Haushalte klimaneutral versorgen zu können.
Interessant sind auch Stellungnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie mit der von Kritikern häufig ins Feld geführten Erdbebengefahr umgegangen wird. Insbesondere zwei Argumente werden dabei aufgegriffen: Zum einen unterscheide sich die in Graben-Neudorf und anderen Standorten im Landkreis vorgesehene Technologie maßgeblich von den Anlagen etwa in Staufen oder Insheim, die mit ihren Erdbebenereignissen in die Schlagzeilen geraten waren. Zum anderen seien die eingesetzten Frühwarn- und Sicherheitssysteme in Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden im vorliegenden Fall weitaus besser geeignet, Risiken für Störfälle frühzeitig zu erkennen.
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