• Kein Gasnetz im Ort vorhanden
• Vor allem durch Heizöl geprägte Wärmeversorgung
Das Quartier „Obergrombach“ umfasst den gleichnamigen Stadtteil der Stadt Bruchsal. Dieser liegt am südlichen Rand der Gemarkung, an der Grenze zu den Nachbarkommunen Weingarten, Walzbachtal und Gondelsheim. Obergrombach hat etwa 2500 Einwohner*innen und war bis 1971 eine eigenständige Gemeinde.
Der historische Ortskern von Obergrombach liegt im Zentrum und im Osten des Quartiersgebiets. Die ältesten Gebäude sind entlang der Hauptstraße, der Helmsheimer Straße, der Gondelsheimer Straße und in der Umgebung der Burgruine Obergrombach am östlichen Ortsrand zu finden. Bei vielen handelt es sich um historische Fachwerkhäuser. Im Süden des Quartiers sind die meisten Gebäude zwischen 1948 und 1978 errichtet worden, während im Norden die meisten Gebäude vorliegen, die nach 1978 errichtet wurden. Das jüngste erschlossene Neubaugebiet liegt in der Umgebung der Burgschule im Nordosten des Quartiersgebiets und stammt aus dem Jahr 2003.
Aufgrund der räumlichen Nähe und des hohen Energieverbrauchs eignen sich die meisten kommunalen Gebäude als Ankerkunden für die erste Ausbaustufe eines Nahwärmenetzes. Der hohe Sanierungsbedarf und Energieverbrauch der privaten Wohngebäude im Zentrum, Süden und Nordosten, in Kombination mit dem Fehlen eines Gasnetzes und einem hohen Anteil an denkmalgeschützten Gebäuden mit eingeschränkten Sanierungsmöglichkeiten, bietet ebenfalls gute Voraussetzungen. Es ist deshalb notwendig, das Wärmenetzpotential im Ort genauer zu untersuchen, um eine Aussage zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer klimafreundlichen Energieversorgung durch ein Nahwärmenetz in Obergrombach zu treffen.